„Treptow-Köpenick liest“

Unser Projekt Lesezellen – Gemeinsam für Lesefreude und Gemeinschaft

Die Bürgerstiftung Treptow-Köpenick startet mit der KungerKiezInitiative e.V. als Projektträger ihr neues Leitprojekt „Treptow-Köpenick liest “. Ziel dieses Projekts ist es, in den kommenden Jahren in allen Ortsteilen des Bezirks Treptow-Köpenick öffentliche Bücherschränke aufzustellen, um das Lesen zu fördern und eine stärkere Gemeinschaft durch den Austausch von Büchern zu schaffen.

Die Grundidee ist so einfach wie wirkungsvoll: In diesen Bücherschränken können Menschen Bücher einstellen und entnehmen – sei es, um sie nicht mehr in ihrem persönlichen Bestand zu bewahren oder diesen zu erweitern, um neue Leseabenteuer zu entdecken. Die Nutzung ist für alle kostenfrei, und dank engagierter Partner vor Ort wird die Ordnung in jedem Bücherschrank sichergestellt. Das Besondere dabei ist die innovative Buchregistrierung durch das Einscannen der ISDN-Nummer jedes Buches. Diese Informationen sind dann auf der Website www.treptow-koepenick-liest.de einsehbar, so dass die NutzerInnen dort verfolgen können, welches Buch in welchem Bücherschrank angeboten wird.

Mit dem Start von fünf Bücherschränken, gefertigt in den Werkstätten der Stephanus gGmbH, wird das Projekt zum Jahreswechsel 2023/24 beginnen. Diese Schränke finden ihren Platz in öffentlich zugänglichen Gebäuden wie Supermärkten und Einkaufszentren. Der erste Bücherschrank wird im Rahmen der 10. Geburtstagsfeier der Bürgerstiftung Treptow-Köpenick am 12. Dezember 2023 im Behrensturm der DIE AG vorgestellt. Bereits dazu haben die Gäste der Feier die Möglichkeit, das Projekt aktiv zu unterstützen, indem sie ein Buch mitbringen, das sie in den Bücherschrank einstellen möchten.

Die Finanzierung dieses Projekts wurde bereits durch eine großzügige Spendenaktion der Berliner Volksbank mit einem Betrag von über 6000 Euro auf den Weg gebracht. Um jedoch die Vision von „Treptow-Köpenick liest“ über die kommenden Jahre zu verstetigen und zu erweitern ist das Projekt weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Spenden hierfür können auf das Konto bei der Berliner Volksbank mit der IBAN DE43 1009 0000 2488 5780 09, unter dem Kennwort „Treptow-Köpenick liest“, überwiesen werden.

Bei Fragen zu diesem neuen Leitprojekt, Buchangeboten und auch Ideen zu weiteren Standorten kommen Interessierte mit einer Mail an Lesezellen@buergerstiftung-tk.de in direkten Kontakt mit den Verantwortlichen. 

„Treptow-Köpenick liest“ geht über das reine Lesen hinaus – es ist eine Bewegung, die den Zusammenhalt in der Gemeinschaft stärkt, den Austausch persönlicher Dinge und Gedanken fördert und den Zugang zu Literatur für alle ermöglicht. Mit jedem eingestellten Buch wird nicht nur eine Geschichte geteilt, sondern auch die Freude am Lesen und die Verbindung zwischen den Menschen in Treptow-Köpenick vertieft.

„Kultur gegen Sucht“

Die Bürgerstiftung unterstützt mit großem Einsatz ausgewählte Projekte, die im besonderen Bezug zum Leitbild stehen und über einen längeren Projektzeitraum gehen. So initiierte und begleitete die Gründungsstifterin Dr. Vittoria Braun mehrere generationenübergreifende Arbeitsgemeinschaften für Kinder, um gemeinsam mit ihren Mitstreitern und Mitstreiterinnen einen Beitrag zur seelischen Gesundheit von Kindern in unserem Bezirk zu leisten. Im Jahr 2022 fand die Theater-AG ihren Abschluss mit der Schlussvorstellung „Kinder retten die Welt“, Musik-, Foto- und Film-AG mussten leider bereits schon 2020 zur Corona-Pandemie eingestellt werden. Projektträger war der Kinderring Berlin e.V. mit dem Kietz-Klub Köpenick.

Über das Leitprojekt „Kultur gegen Sucht“ ist ein Buch (ISBN 978-3-949449-31-4) erschienen, welches einen umfassenden Einblick in die Arbeit und viele tolle Anregungen zum Nachmachen (wie Theaterstücke, Liedtexte) bietet. Bei Interesse kann dieses Buch über uns erworben werden, es ist nicht im Buchhandel verfügbar.

Die Theater – AG

Frau Dr. Vittoria Braun, Sie waren über 9 Jahre aktives Mitglied im Stiftungsrat, Gründungsstifterin großzügige Spen­derin und nicht zuletzt Initiatorin und Begleiterin des Leitprojektes „Kultur gegen Sucht“. Vor kurzem ist ein Buch über diese Arbeit erschienen…

Ich will gern über unser Buch berichten, das ich mit Unterstützung von Brigitte Kangowski in den letzten Monaten geschrieben und zusammen mit dem Layouter Frank Lietz (Verlag Luthardt UG) gestaltet habe. Ja, wir erzählen eine Geschichte, die vom Werden und Wachsen unserer sechseinhalb Jahre währenden Theater­arbeit im Kiez-Klub Köpenick (Kinderring Berlin e.V.) erzählt. Was veranlasste uns, diese generationsüber­greifende Theatergruppe ins Leben zu rufen? Grundgedanke unseres Projektes „Kultur gegen Sucht“ ist der Tatbestand, dass Kinder in hohem Umfang Lebenszeit mit Handys und Smartphones verbringen und in virtuelle Welten flüchten. Das gefährdet ihre seelische und körperliche Gesund­heit. Auch ältere Bürger sind oft isoliert und vermissen lohnende Lebensinhalte. Ein möglicher Ausweg ist die Übernahme von Aufgaben im Ehren­amt. Unsere Idee bestand darin, mit kreativer Freizeitgestaltung für Jung und Alt frühzeitig Schutzfaktoren herstellen zu können und die Gefahr von künftigem Risikoverhalten zu mindern. Ohne Frage waren die Aufführungen unserer Theaterstücke die Höhepunkte unserer Theater-AG. Jedes Jahr führten wir selbstgeschriebene kleine Stücke in den Schulen und zum Geburtstag der Bürgerstiftung Treptow-Köpenicker im Köpenicker Schloss auf. Die Stücke sind in dem Buch bezüglich der handelnden Personen in ihrem Wortlaut genau beschrieben. Ebenso sind die Noten der gesungenen Lieder aufgeführt. Wir berichten in dem Buch auch über unsere Musik-AG und die Film- und Foto-AG, die im Laufe der Zeit sozusagen als weitere Kinder des Projektes „Kultur gegen Sucht“ entstanden.                                                                                                                                                          

Die Arbeitsgemeinschaften Musik, Film und Foto

Nach dem Theaterprojekt lag es nahe, auch den Traum einer generationenübergreifenden Band zu verwirklichen, die Musik-AG wurde gegründet. Mit großzügigen Spenden konnten Musikinstrumente erworben werden, die Müggelschlößchen-Schule stellte einen Übungsraum, Übungsleiter wurden gefunden. Weitere Projekte waren die Film- und die Foto-AG, für die Frau Prof. Braun mit Anna Kersting eine engagierte Kinderfilm-Regisseurin „Children`s Parliament“ begeistern konnte. Unter Anleitung von Petra Straub lernten die Kinder nicht nur Tipps und Tricks im Umgang mit FKuoto- und Schnitttechnik, sondern auch Geduld, Ausdauer und gegenseitige Unterstützung. Wir danken Frau Straub und natürlich Frau Prof. Braun für ihre engagierte Arbeit. Fotos: mit freundlicher Genehmigung Vittoria Braun.